[Intro: Ab in den Knast]
"Und was machen wir jetzt, hm?"
"Was meinst du damit?"
"Was ich meine? Ich meine: Was- Was machen wir jetzt?"
"Wir sind schon am Machen. Das ist es. Wir sind schon voll in der Aktion. Wir hängen hier ab, gehen zum Essen, kommen zurück, hängen wieder ab, gehen zum Essen... Du weißt schon, wenn jemand sagt, er fühlt sich in einer Situation total beengt und eingeschränkt, als ob er im Knast wär? Er meinte sowas hier."
[1. Strophe]
Yo, yo. Ich zieh die Schuhe und die Jacke aus
Mein Hemd und das Sakko aus
Meine nackte Haut ist grau wie ein Plattenbau
Hol 'ne Flasche aus dem Kasten am Balkon, mach se auf
Spül' den Rachenraum gut durch und trinke weil's egal ist
Angebot und Nachfrage
An erster Stelle leben wir und lieben wir, was wir grad da haben
Und ziehen uns die Gründe erst im Nachhinein aus dem Arsch
An den Haaren herbei – alles Laberei
Der Albumvorschuss kommt ins Phrasenschwein
Und Blagen schreien: „Wie on point kann man denn sein?“
Alter nein
Ich halt den Vibe mit beiden Händen fest
Und lass ihn kratzen und beißen bis er verendet ist
Mount Average
Mir ist noch immer so viel Menschliches fremd
Ein Leben ist viel oder wenig, wie man's nimmt
Und wem man's nimmt vor allem
Ich gönn mir Kindereien
Und stolper bis St. Nimmerlein ohne einmal hinzufallen
Man könnte meinen, ich wüsste, was ich tue
Doch ich weiß es nicht
Zumindest wüsst ich nicht, dass ich’s wüsste
Ach, was weiß denn ich?
[2. Strophe]
Hauptsache gut aussehen im Panopticon
Mit 'ner einwandfreien Story kommen
Hat ja auch was Magisches
Was einmal benannt ist, scheint als sei es dann bekannt
Und was bekannt ist scheint, als ob es schon gebannt ist
Auch ich hab sicher einen Schaden
Aber den mach ich nicht amtlich
Und er kriegt auch keinen Namen
Keine Notation, keinen Platz in 'ner Tabelle
Keinen Beipackzettel, in dem ich ihn kaum erkenne
Weil deren Sprache nichtssagend und fremd ist, unverständlich manchmal menschelnd, aber nie so richtig menschlich
Doch meine Prosa-Arthouse-Action
Nicht gänzlich real, aber wahr
Frei erfunden, doch authentisch, verstehste?
Frag dich inwiefern das Bild
Was du nach zwölf Releases von mir hast
Der Wirklichkeit entspricht
Doch vorher frag, ob überhaupt ein Bild der Wirklichkeit entspricht
Ich würd' ja meinen nicht, yeah
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