Pain Songtext - Kinderzimmer Productions

Pain - Kinderzimmer Productions

Ich begrenze meine Welt
auf Papier Din A 4,
recyclebar und grau,
wie die Stunden vor mir.
Pathetisch, wie ich bin,
schreib' ich es hin
und nieder,
wieder und wieder,
über und unter,
drüber, drunter,
sozusagen: all over
bis zum totalen Cross-Over-Kill;
nichts, was ich will;
und nuh?
Bloodshed uhahu!

Die Provinz grüßt hiermit
den Rest dieser Welt:
ist das, was sich euch stellt
'ne Sache, die euch gefällt?
How you like me now?
Ist das gut für Berlin
oder für Hamburg,
wo die Leute nur aus Heimweh hinziehen?
Meine Sache zieht wohl nicht mehr
mit dem Geist dieser Zeit,
so, wie “endlich auf Zeit”
reimt sich “Textor” auf “voll dabei”.
Ist das hier Musikantenstadel
oder MTV,
ist das hier mein Konzert,
oder 'ne Coctail-Paty,
ist irgend jemand da,
der mir erklärt, was ich hier mache;
es gab 'ne Zeit, da war mein Wert mehr,
als nur Einstellungssache.

Verdammt! Ich sitze hier fest,
bin wie verhext;
wenn dir dein Leben nicht sehr lieb ist,
sag jetzt Generation X ,
dann brauch' ich Kleenex;
dumms Gschwätz
macht mich allergisch,
macht mich zum Derwisch,
dann nimmt man Zewa-wisch-und-weg,
mit einem Wisch ist alles weg.
Schluß mit dem Nepp,
weg mit dem Dreck,
not, no, never, njet,
nada, auf süddeutsch: nedda,
hier ist ein Gruß an all euch
deutsche Super-Rapper!

Wie krieg' ich diesen Dreck
aus meinem Lebenslauf,
wie vermeide ich den Neuen,
wenn alle sagen, laß' ihn drauf?
Hau rein,
sei ein Schwein,
mach, was du willst,
es ist egal;
- 1996 ist alles normal!
Es ist zu viel
und zu groß
und wo fange ich an?
Nur Meister Proper putzt so sauber,
daß man sich 'drin spiegeln kann;
ich nehm' Sunil und Pril
und ganz klar den weißen Riesen;
- krieg' ich 'ne Benetton-Kampagne,
wenn ich mich jetzt gleich erschieße?
Ich meine:
nur 'ne kleine
mit 'nem Photo aus der Pathologie;
- nie wieder
mach' ich euch dann das Leben schwer.

Textor ist Clever und Smart,
doch das Leben ist hart
und gemein,
vielleicht bin ich doch ein Schwein,
mag sein;
doch eins ist klar:
die Drogen werden härter,
die Menschen werden sonderbar,
sonnenklar,
ich meine: wunderbar!

Nimm' es wie es ist,
stell' keine Fragen, klar!
Was soll ich tun,
ich hab' Angst, daß ich versage,
ich will nicht jobben
bis ans Ende meiner Tage;
die Zeiten, als ich glaubte,
alle meine Freunde werden was werden
sind vorbei,
denn nichts bleibt,
außer den Rückenbeschwerden.

Manchmal ist es schlicht zum Kollabieren:
läuft hier irgendwas ganz falsch,
oder gibt's nichts zu kapieren?
Letztlich krepieren
wir und wir leiden,
gibt's nicht irgendwas Bessres,
um sich die Zeit zu vertreiben?


Video: Pain von Kinderzimmer Productions

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