Fünfundneunzig Tage
Quelle: Spotify
Er sitzt seit zwanzig Jahren hinter Gittern aus Stahl
Und er zählt seitdem die Stunden zum wiederholten mal
Er hat wenig gesprochen in dieser Zeit
Und die Wände vollzuschreiben
Ist sein einz'ger Zeitvertreib
Er versuchte zu vergessen was damals geschah
Als für ein paar Sekunden etwas in ihm anders war
Und heut ist er vierzig und sieht aus wie ein Greis
Den die Sonne vergaß
Sein Gesicht ist fahl und weiß
Und noch fünfundneunzig Tage dann ist alles vorbei
Nur noch fünfundneunzig Tage dann ist er endlich frei
Aber wer von denen draußen
Hat die Zeit ihn zu verstehn
Oh laß die Tage ganz langsam vergehn
Er hat ausgeträumt die Zeit war viel zu lang
um zu bestehn
Er schaut nur wann der Morgen kommt
läßt die Sonne untergehn
An der Wand ein Bild von Mary
die ihn schon lange vergaß
Und der Regen schlägt wie Tränen
an das ausbruchsich're Glas
Und noch fünfundneunzig Tage...
Damals liebte er das Leben hatte Freunde und Musik
Er war einer von den vielen die es zu Millionen gibt
Aber dann in einer Stunde ließ das Glück ihn im Stich
Und warum das so geschah
Begreift er bis heute nicht
In den Zerbrochenen Spiegel schau er
längst nicht mehr rein
Und die Wassersuppe schmeckt ihm so
wie anderen der Wein
Er hat Angst vor jenen Tagen
Wo man ihn nach draußen führt
Denn er hat sich hier zum Schluß daran gewöhnt
Und wohlgefühlt
Und nur Fünfundneunzig Tage...
Hmmmh laß die Tage ganz langsam vergehn
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