Verlorene Seelen
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Verlorene Seelen im Schnee
Sorgenvoll die See
Trauermomente, die über Ufer treten
Dämme und starke Männer brechen
Wunden erblühen und wachsen aus Nähten
Erwecken bittersüßes Stechen
Dir zeigen, dass du am Leben bist
Und Vergangnes nicht so schnell vergisst
Seh nicht meine Schattenseiten
Die nun ständig mich umgeben
Und fangen an sich auszubreiten
Verdunkeln nicht nur mein eigen Leben
Doch Gedanken überschwemmen die Welt
Zerstören, was sie zusammenhält
Im trüben Wasser treiben; willenlos
Und wortlos seinen Liedern lauschen
Verdrängen, was mich sonst macht groß
Nur die Trommeln des Regens mich berauschen
Doch die Trauer wäscht die Seele rein
Wer kämpft wird bald ein Segler sein
Und es spült hinfort die Zeit
Was weder Flut noch Regen nimmt
Und ein neuer stürmscher Wind
Weht herbei, wonach die Seele schreit
Doch der Seele Schrei verstummt
Leise mir im Kopfe summt
Werd ich in den Fluten untergehn?
Endlos einfach weitertreiben?
Als Seemann allen Stürmen widerstehn?
Was wird am Ende dann noch bleiben?
In jeden Lebens Abendrot
Wartet schließlich nur der Tod!
Beim Abschiedslied der Raben
Hab ich mir mein Heim gegraben
Während ich noch schlief
Stürzte ich hinab
Und Blumen fallen tief
In mein feuchtes Grab
Und der Erde Dunkelheit
Bringt zu mir die Ewigkeit
Weder Feuer, Wasser, Luft
Begleiten mich in meiner Gruft
Umgeben bin ich nur von sturer Erde
Wurzeln der Gedanken mich durchdringen
Frage mich, was jetzt noch werde
Höre ich ein Lied erklingen
Worte, die viel Sinn ergeben
Erzählen mir von meinem Leben
Was mich einstmals noch verzückt
Macht mich nunmehr nur verrückt
Düster ist mein feuchtes Grab
Vergessen wie der Sommer schmeckt
(Habe) verkannt, was mir das Leben gab
Seh nicht, was sich nun vor mir erstreckt
Und hab seither die Stund der Nacht
In Selbstmitleid und Schmerz verbracht
Doch endlich seh ich mich in neuem Lichte stehn
Lass Vergangenes vom Wind verwehn
Und so werd ich wieder weitergehn
Mich nicht mehr tot im Kreise drehn
Ich stehe lachend, lernend nun
Bin gespannt auf kommend Tun
Noch viele Fehler, Falschgedanken
Werden bringen mich zum schwanken
Brechen werd ich nimmer mehr
Und setzen mich fortan zur Wehr
Ich werde ständig weitergehn
Mich nicht mehr tot im Kreise drehn
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