[1. Strophe]
Die Menschheitsgeschichte ist vom ersten Tag mit Blut befleckt
Sodass sie in mir keine große Hoffnung für die Zukunft weckt
Kriege, Sklaverei und Unterdrückung waren unser Werk
Nach 8 Millionen Jahren glaube ich an keine Wunder mehr
Trotzdem teilen sie sich auf in gute und in schlechte Menschen
Zeigen mit dem Finger drauf, fluchen über Existenzen
Medien berichten über Schweine und Monster
Die Mutter brauchte ihre Kinder um am heiligen Sonntag
Was für ’ne Bestie, die Gestörte muss verbluten
So sind sie sicher sie gehören zu den Guten
Doch wie weit wirst du gehen, wenn dich das Leben in die Ecke treibt
Du das Licht verteufelst, weil der Schatten deine Schwäche zeigt
Denn wer kein Geld hat, der kann kein Geld spenden
Und den der keine Liebe hat, den kannst du schnell kränken
Du verurteilst den Dieb solange du genug zu essen hast
Heute bist du gut, doch vielleicht morgen der, der Schlechtes macht
[Refrain]
Also vergiss das nie
Wenn du das nächste Mal mit dem Finger auf mich zeigst
Also vergiss das nie
Wenn du dich wieder mal ergötzt an deiner Heiligkeit
Wer frei von Sünde ist werfe den ersten Stein
Vielleicht bist du morgen wieder ganz allein
Also vergiss das nie
Also vergiss das nie
[2. Strophe]
Die Menschheitsgeschichte ist vom ersten Tag mit Blut befleckt
Als hät man uns vor langer langer Zeit mit einem Fluch belegt
Doch der Fluch sind nicht die Taten, die wir stets begingen
Nein es sind die Lobeshymnen mit denen wir uns selbst besingen
So sprechen wir uns von den Taten unserer Vorfahren frei
Menschen unterscheiden sich doch abhängig von Ort und Zeit
Wie konnten sie so etwas tun, nein so bist du gar nicht
In den Geschichtsbüchern wirkt der Mensch auf dich Barbarisch
Es sei nur wichtig, dass wir von unserer Geschichte lernen
Denn ein ganzes Volk sollte besser nicht vernichtet werden
Doch wir haben nichts gelernt, denk nicht, dass du anders bist
Die Geschichte lehrt uns bloß wozu du selbst im Stande bist
Wir sind nicht Herr unserer eigenen Triebe
Es gibt kein Mensch 2.0 wir sind keine Maschinen
Nenn es guter Mensch, schlechter Mensch, alter Mensch, neuer Mensch
Doch Mensch bleibt Mensch, ganz egal wie du es nennst
[Refrain]
[3. Strophe]
Und wir genießen den Wohlstand, dass das Leben uns schenkte
Wir haben Nahrung im Überfluss und Medikamente
Unser Reichtum gedeiht auf den Feldern der Armen
Die zuckersüße Frucht lässt ihre Verwelkung erahnen
Denn in Tagen des Friedens ist es leicht ein guter Mensch zu sein
Wir schließen unsere Schwerter und Gewehre in die Schränke ein
In einem Land in dem das Wort „Widerstand“ befremdlich wirkt
Vergisst man wie es ist, wenn der Tod durch die Gänge schwirrt
Wenn dir der Teufel von unten an die Gelenke greift
Und dir dein Allerliebstes einfach aus den Händen reißt
Dann wächst der Hass in dir, dann vergisst du Luft zuholen
Gewalt ist das Kind von fortwährender Frustration
In jedem guten Menschen steckt auch ein schlechter Mensch
Ying und Yang, die Grundlage der Existenz
Vielleicht hat es sich tief in dein Innerstes verkrochen
Doch wer sein Feind nicht kennt, der wird hinterrücks erstochen
[Refrain]
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